Archive for März, 2011

27. März 2011

Das Auserwählte!

Und plötzlich war es da und die Entscheidung fiel mir ganz leicht. Sofort wurde es verpackt, nach Hause transportiert und gehängt:

Ich darf vorstellen, das Gemälde, das nun meine weiße (!!) Wand ziert, heißt

„Aus der Serie Vorbeigänger“

Künstlerin: Bettina Beranek

Entstehungsjahr: 2006

Technik: Öl/Leinen

Maße: 75 x 85 cm!

Ich bin äußerst zufrieden mit dem Ergebnis, was ist eure Meinung?

13. März 2011

Schritt 1: Die Quahl der Wahl

Ein für das traute Heim geeignetes Bild zu finden, verlangt vor allem eines: eine wenig Zeit. Bei einem Pool von über 1.000 Werken der Artothek NÖ,  ist es notwendig, sich vorrangig einen Überblick zu verschaffen, sei es vorab im Internet oder vor Ort in den Schauräumen. Hat man sich einmal orientiert, steuert der „Wiederholungstäter“ bei der erneuten Auswahl zielsicher auf bestimmte Künstler, Stilrichtungen oder Kategorien zu.

Nun, was meine Auswahl betrifft, so ist es definitiv von Vorteil aber auch eine Bürde, das Sortiment zu kennen. Eine endgültige Entscheidung zu treffen, welches gute Stück meine auserwählte Wand schmücken soll, fällt mir alles andere als leicht. Mein Motto aber lautet: Wer suchet, der findet. Deswegen bin ich optimistisch gestimmt, mein Lieblingsstück, zumindest für das kommende Jahr, zu finden oder es mich!

Folgende Richtlinien sind gegeben:                                                                                     

  1. Ein Gemälde soll es sein.
  2. Keine bestimmten Farben sind gewünscht, aber freundlich soll es wirken.
  3. Ganz wichtig: Nicht größer als 100 x 100 cm darf es sein.
  4. Und Raum für Interpretationen steht ebenfalls auf meiner Wunschliste.

Ich freue mich über jeden Vorschlag oder Tipp! Welches Bild, lieber Leser, würdest du mir empfehlen?

Jetzt muss ich mich aber entschuldigen, ich begebe mich auf die Suche…

5. März 2011

Wie Bilder das Leben verändern…

Vier Jahre schon konnte ich zusehen, wie Kunstinteressierte in die Artothek Niederösterreich einströmten, sich für ein oder mehrere Grafiken oder Gemälde entschieden, sie nach Hause transportierten und ein Jahr später wiederkamen, um Neue auszusuchen. Oft entstanden hitzige Diskussionen, vor allem zwischen Pärchen oder Ehepaaren (und die Kinder mussten die Zwistigkeiten schlichten), manchmal wurden Stunden in diesen Schauräumen verbracht, weil man sich bei der großen Auswahl nicht für eines entscheiden konnte und ab und zu verzweifelte so mancher daran, sein Lieblingsstück in das viel zu kleine Auto zu bekommen. Aber kein Moment war und ist so emotional, wie der Zeitpunkt der Rückgabe nach einem Jahr. Lieber Leser, du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Blicke der Wehmut ich in der Vergangenheit zu Gesicht bekommen habe. Ein Euro pro Frage „Ist es möglich, das Bild käuflich zu erwerben?“ hätte mich zu einer wohlhabenden Frau gemacht. Es kam oft zu tiefgreifenden Gesprächen oder Erzählungen über die Verbindung zu einem Werk, mit dem man ein ganzes Jahr seines Lebens verbrachte: vier Jahreszeiten, Geburtstage, Weihnachten und etliche kontrollierte und unkontrollierte Gemütszustände. 

Und eines Tages dachte ich im Stillen, wie interessant es sein könnte, diesen Verleihprozess am eigenen Leibe auszuprobieren und zu dokumentieren. Vielleicht auch Gleichgesinnte zu finden, die diese Beiträge kommentieren, damit wir uns nicht so alleine fühlen, bei diesem Moment, wenn das Bild unsere vier Wände wieder verlässt…