Hast du das gemacht?

Neulich, als meine Freundin zu Besuch war, streunte sie, während ich in der Küche war, in den Räumlichkeiten umher und plötzlich vernahm ich ein überschwängliches „Wow“ aus dem Wohnzimmer kommend. Nachdem ich mich wieder zu ihr gesellte, fragte sie mich: „Hast du das gemacht?“ und streckte ihren Zeigefinger in Richtung Wand. Ihre Begeisterung galt dem Gemälde von Bettina Beranek. „Ja natürlich“, kam mir blitzschnell als Gedanke und lag mir auch schon auf der Zunge, „Nein, leider nicht“ war letztendlich dann die ehrliche Antwort.

Und dennoch war die Frage ein Kompliment für mich.  Dass sie mir doch so viel Talent zutraute, hatte etwas Rührendes. Dazu eine kleine Vorgeschichte: Seit meinen frühen Kindheitstagen liebte ich erst das Herumkritzeln, später dann das Zeichnen und danach das Malen. In einem Brief meiner Volksschullehrerin, mit dem sie mich für meinen weiteren Lebensweg verabschiedete und der zu meinen liebsten Erinnerungsstücken zählt, gibt es eine interessante Anmerkung: „P.S.: Wenn du eine berühmte Malerin bist, schicke mir bitte ein Bild“. Ein Satz, der mir große Inspiration war, weit über seine eigentliche Bedeutung hinaus. Eine Profession wurde daraus nie, auch weil das Talent aus heutiger Sicht doch nicht so groß gewesen ist. Aber Spass macht es immer noch, verschiedenste Malutensilien über die unterschiedlichsten Malgründe gleiten zu lassen, seine Gedanken auszuschalten, der Kreativität freien Lauf zu lassen und am Ende ein Ergebnis in den Händen zu halten.

Aus diesem Grund möchte ich heute empfehlen, mal selbst Pinsel und Leinwand in die Hand zu nehmen und los geht’s!

Hinterlasse einen Kommentar